AgrarAttac ist eine Arbeitsgruppe von Attac, die sich mit den Themen Landwirtschaft und Ernährung befasst und diese in ihren verschiedensten Facetten diskutiert. Dabei versuchen wir Hunger, Gesundheit, Konsum, Agrarhandel, Umwelt, Migration, Verkehr/Transport, Artenvielfalt etc. in einen gemeinsamen globalen Kontext zu setzen und unsere eigene Lebensweise und unser Verhalten dazu in Beziehung zu setzen.
Landwirtschaft geht nicht nur Bauern und Bäuerinnen etwas an, sondern stellt ein zentrales gesellschaftliches Thema dar: Schließlich essen wir alle und stehen damit täglich in engster Verbindung mit dem, was in der (globalen) Landwirtschaft passiert. Die Mitbestimmungsrechte von ProduzentInnen und KonsumentInnen werden jedoch durch den Neoliberalismus und einen globalisierten Kapitalismus zunehmend bedroht und untergraben. Wir setzen uns daher für eine Demokratisierung des gesamten Lebensmittelsektors, entsprechend dem Konzept der Ernährungssouveränität ein (u.a. das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen, das Recht auf gesunde, nachhaltig produzierte und gerecht verteilte Nahrung).
AgrarAttac versteht sich nicht als feste Organisation, sondern als offene Plattform und als loses Netzwerk von Menschen, die sich mit den beschriebenen Themen auseinandersetzen. AgrarAttac ist jederzeit offen für neue Mitwirkende. Wir sind ehrenamtliche AktivistInnen, von denen ein spürbarer Teil dem studentischen Milieu entstammt.
AgrarAttac möchte nicht nur Alternativen zum derzeitigen Lebensmittel- und Agrarsystem einfordern, sondern deren Schaffung tatkräftig unterstützen. Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft zielt auf den Aufbau von regionalen Netzwerken, die gemeinsam die Verantwortung für die Versorgung mit ökologisch nachhaltigen, leistbaren und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln tragen. Dabei werden sowohl die Kosten und Risiken als auch die Erfolge von Konsumierenden und Produzierenden finanziell und organisatorisch auf Augenhöhe geteilt.