Von den Roma erwartet man "Roma-Lieder", ebenso ist vom Balkan angeblich nur "Balkan-Musik" zu hören. Doch was passiert, wenn die inoffizielle Nationalhymne der Alpenrepublik, Rainhard Fendrichs "I Am From Austria", nicht auf Deutsch, sondern auf Romanes gesungen wird? Wenn dem kitschigen Heimatgefühl eine "Sprache der Nomaden" gegenübergestellt wird, die keiner standardisierten Norm folgt und an keine Nation gebunden ist?
In einem Lieder-Workshop wird u.a. der bekannte Austro-Pop-Song auf Romanes einstudiert und wenige Tage darauf vor den Toren des Innenministeriums vorgetragen. Ebendort findet auch das "HORatorium" seine musikalische Umsetzung: Mit den umgeschriebenen Einvernahmeprotokollen der Asylbehörde setzt der Chor ein hörbares Zeichen gegen die rassistische Abschiebepolitik dieses Landes und weist auf die prekären Lebensumstände von Asylsuchenden in Österreich hin.
Anmeldung mit Wunschtermin bis 29.9.
per E-Mail an hor29n@gmail.com
oder SMS an 0680/501 94 82
(Betreff bzw. SMS-Text: "I Am From Austria")
Treffpunkt und Einführungs-Lecture, moderiert von Eva Moschitz und Ljubomir Bratic
Lokativ, 1020, Arnezhoferstraße 12 (beginnt pünktlich!)
anschließend U2 Praterstern bis Schottentor/Universität,
Fußmarsch zum Innenministerium, 1010, Herrengasse 4-8